Periodisch wird aus den Rücklaufschlammrinnen der Nachklärbecken der Überschussschlamm abgezogen. Der Primärschlammabzug aus den beiden Vorklärbecken erfolgt batchweise. Die Schwimmschlämme der beiden Vorklärbecken sowie der beiden Nachklärbecken werden bei Bedarf mit den Schwimmschlammschildern in die Abzugsrinne geschoben und fliessen von dort in den Frischlammschacht. Im Frischschlammschacht werden sämtliche Schlämme mit einem Rührwerk durchmischt und homogenisiert. Der Frischschlammschacht dient als Vorlage für die Voreindickungsanlage. Der durchmischte Schlamm aus dem Frischlammschacht wird mit einer Drehkolbenpumpe direkt in die Vorentwässerungsanlage gefördert. Die Vorentwässerungsanlage inklusive der neuen Flockungsmittel-Aufbereitungsanlage ist im Obergeschoss des Betriebsgebäudes aufgestellt. Der eingedickte Schlamm, mit ca. 5 bis 7% Feststoffgehalt, fällt direkt in den Dickschlammschacht. Vom Dickschlammschacht wird der Schlamm über einen Wärmetauscher auf 33° bis 38° C aufgeheizt und in den Faulraum 1 gepumpt. Im Faulturm 1 wird  der Frischschlamm während mindestens 20 Tagen unter Luftabschluss und bei einer Temperatur von 33°-38°C ausgefault. Methanbakterien verwandeln ihn in ein stabiles, nicht mehr stinkendes Produkt, (Faulschlamm). Dabei entsteht das wertvolle Faulgas. Der ausgefaulte Schlamm gelangt vom Faulraum 1 in den Faulraum 2. Dort kann sich der Schlamm beruhigen, wobei weitere Methanblasen vom Schlamm getrennt werden. Auf dem Faulraum 2 befindet sich der Gasometer. Das anfallende Faulgas aus der Faulanlage wird  im Gasometer gespeichert und für die Erzeugung von elektrischer Energie und zur Wärmegewinnung genutzt (Blockheizkraftwerk).Der ausgefaulte Schlamm aus dem Faulraum 2 wird Periodisch in den bestehenden Schlammstapel gepumpt. Regelmässig wird der Schlamm zur Schlammabgabe in ein Tankfahrzeug gepumpt und zur Entsorgung zur ARA Thunersee gefahren.